Zusammenfassung Claudia Schreier - ProKop/Modul1

ProKop/Modul 1

ProKop = Professionell Kooperieren
-->fasst alle Aktivitäten und Konzepte zusammen, um regionale Kooperation in der Benachteiligtenförderung zu verbessern
Modul1 – zwei Handlungsstränge:
1. Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen koordinieren und verbessern
2. Mit anderen Trägern in Netzwerken Aktivitäten aufbauen und intensivieren und innovative Formen der Kooperation entwickeln

1. Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen in Berufsschule und JAW und gegenseitiges Verständnis von SozialpädagogInnen, AusbilderInnen und Lehrkräften fördern
Ziel

Ziel der Projektarbeit war es, die Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit der beiden Systeme Jugendaufbauwerk und berufsbildende Schule zu verbessern sowie ein Forum für den gemeinsamen Austausch zu schaffen.
Problem
Zusammenarbeit Lehrkräfte/Ausbilder klappt besser als die mit SozialpädagogInnen - „Es ist wie bei drei Freunden: es ist immer einer über“
Ergebnis
Die Beteiligten geben an, dass durch die verstärkte Zusammenarbeit eine echte Teambildung mit wachsendem Verständnis füreinander möglich war. Sie empfinden sich nicht mehr so sehr als EinzelkämpferInnen, sondern als Teil eines Ganzen, wodurch auch eine Stärkung des Individuums erlebt wird.
Praktische Schritte/Beispiele:
- Theorie-Praxisverzahnung
- Entwicklung gemeinsamer Standards im Umgang mit den Jugendlichen, dadurch kein gegenseitiges Ausspielen mehr möglich
- Jugendliche erkennen, dass Berufsschule und berufliche Praxis tatsächlich zusammen gehören
„Störfaktoren“:
- zu große Projekte
- zu wenig Zeit für Absprachen, Verantwortlichkeiten waren nicht geklärt --> jeder arbeitet zu viel für sich alleine
Förderliche Faktoren
- Leitungsebene gibt ihr OK, lässt aber MitarbeiterInnen dann selber machen
- gute Raumausstattung, Arbeit im JAW keine „Bestrafung“ mehr
- institutionalisierte Zeiten für den gemeinsamen Austausch, zeitnah am Geschehen
- steuernde, moderierende, impulsgebende und rückmeldende Funktionen seitens des BIAT/Uni Flensburg als außenstehende Institution
Hinderliche Faktoren
- Mangel an gemeinsamen Zeiten für Absprachen und Besprechungen
- Existenzunsicherheit des JAW --> kurzfristiges Planen statt längerfristiges Arbeiten, MitarbeiterInnen verlassen Einrichtung, diese wird als nicht zuverlässig erlebt
- Konkurrenzgedanke zwischen den Professionen!
Erfolge
Diese tief verwurzelte Konkurrenz zwischen den an der Arbeit mit Jugendlichen Beteiligten wurde als besonders problematisch empfunden und führte teilweise zu nur oberflächlichem Austausch, aber keiner echten Kooperation. Dieses Problem konnte seitens des moderierenden BIAT so gelungen aufgegriffen, angesprochen und in ersten Ansätzen geklärt werden, dass die Kooperation von mehr Offenheit geprägt ist und eine qualitativ neue Stufe erreicht hat. Außerdem wollen alle Beteiligten nicht nur die Kooperation, sondern eben auch die Reflexion über diese Prozesse institutionalisieren.
Resümee
Wichtig für gelingende Kooperation:
- Übereinkunft über Handlungsbedarf und Notwendigkeit der Kooperation
- Transparenz über Ziele und Aufgaben, Vertrauensvorschuss, Zusammenarbeitsmotivation
- Persönliche Ebene wichtig
- Rückhalt in Leitungsebene, Bereitstellung erforderlicher Ressourcen, vor allem ZEIT für gemeinsamen Austausch
- Nur überschaubare Pläne ermögliche sichtbaren Erfolg
- Institutionalisierung von Absprachen und Kooperationen
- Regelmäßige und systematische Reflexion
- Steuerung und Außenanalyse
- Konkurrenz als „Hemmschuh“ darf nicht unterschätzt werden


Fazit
Erfolgreiche Kooperationen sind geprägt durch einen permanenten Prozess der
Institutionalisierung, Vertrauensbildung und Reflexion der Handlung. Hinzu kommt ein hoher Bedarf an externer Prozesssteuerung und –moderation



2. Kooperation auf Netzwerkebene
Ausgangssituation
Die Konkurrenzsituation zwischen einzelnen Trägern hat sich durch Veränderungen arbeitsmarktpolitischer Rahmenbedingungen extrem verschärft, weil es nicht nur um Kompetenzstreitigkeiten geht, sondern die eigene Existenz auf dem Spiel steht (Professionalisierungsdilemma --> Finanzierungsdilemma). So gibt es kaum pädagogischen Austausch und die zu beobachtende Abschottung einzelner Träger ist einer Kooperation nicht zuträglich.
Positive Beispiele/ neue Aktivitäten
1. Fachtagung „Flensburger Fachgespräche Benachteiligtenförderung“: Akteure und Entscheidungsträger aus Praxis, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik haben fachlichen Austausch und stellen Kooperationsbezüge her
2. Sondierungsgespräche zwischen freien Trägern und Berufsschulen: regelmäßige Treffen zur Abstimmung von Unterrichtsinhalten und organisatorischen Abläufen
3. Help-Center: niedrigschwellige Angebote für unversorgte Jugendliche
4. Jugendkonferenzen: Instrument zum Informationsaustausch und wichtiges Forum der Jugendsozialarbeit; Potenzial für Kooperation muss noch entwickelt bzw. besser genutzt werden, Zusammenarbeit und gemeinsames Handeln findet aufgrund der unterschiedlichen Interessen, Standpunkte und Positionen der beteiligten Personen und Institutionen noch nicht statt
Konsequenzen und Handlungsempfehlungen
1. Kooperation muss nicht nur gefordert, sondern die dafür notwendigen zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen auch zur Verfügung gestellt werden
2. Planungssicherheit der Träger ist wichtige Voraussetzung für gelingenden Prozess der Kooperation
3. Unterschiedliche Systeme in Beratungspraxis erschweren Kooperation. Bessere Kommunikation kann Annäherung und Kenntnis ermöglichen, diese sollte durch anfängliche Außensteuerung und Moderation unterstützt werden.
4. An Vermittlungsquoten orientierte Vergabepraxis ist kein gelungenes Instrument zur individuellen Benachteiligtenförderung. Kooperation zwischen vorberuflicher Bildung und sozialpädagogischer Betreuung ist notwendig, aber nicht kostenlos zu haben.

Ausblick
Weiterentwicklung von ProKop seit 1.10.2005, wobei Berufliche Schule und JAW inzwischen als Weiterbildner fungieren:
1. Auftakt- und Informationsveranstaltung
2. Darauf aufbauend Folgeveranstaltung --> Prozesshaftigkeit, Austausch, Eigenverantwortung der AkteurInnen werden so deutlich.
3. Neue Kooperationen werden von sog. Multiplikatorentandems begleitet (PraktikerInnen und WissenschaftlerInnen).
4. Diese geben Erfahrungen an BIAT weiter, das systematisiert, analysiert, evaluiert.

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Motto: So viel Hilfe wie nötig, so wenig wie möglich
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